Montag, 16. Januar 2012

McFit: Chronologie eines Neustarts


06:37 Uhr
Mein Nachbar war auf der Toilette. Ich bin wach. Nach einer Weile beschließe ich, auf die Uhr zu sehen, um mein weiteres Vorgehen zu planen. Die Zeit: Früh, aber nicht unverschämt. Ich liege noch eine Weile rum, und stehe dann um 07:00 Uhr auf. Auch nicht schlecht. So zeitig war ich schon lange nicht mehr freiwillig aus dem Bett! Naja, hab halt was vor. Das wirkt!
10:15 Uhr
Und los geht’s. Ich soll ein paar Minuten eher da sein, um einen Probevertrag abzuschließen. Damit ich nicht nächste Woche in ein anderes Studio der Kette gehe, und behaupte, ich hätte noch nie bei McFit trainiert. So ist das. Außerdem habe ich dann auch noch genug Zeit, mich in Ruhe vorher umzusehen. Also: los!
10:50 Uhr
Der Trainer (ich nene ihn mal... Kevin) hat mich nun also unterschreiben lassen, ein Bild für meinen Probetrainingsausweis mit der Webcam geschossen (Schwein gehabt: Es gab schon hässlichere Bilder von mir), der Ausweis kommt Sekunden später aus so einem kleine Gerät. Verblüffend! Was es so alles gibt!!! Anschließend schickt er mich in die Umkleidekabine.
10:55 Uhr
Wir werden zu viert sein, heißt es. Einweisung in der Gruppe. Nun gut.
Eine ältere, kleine, schmale Frau mit Brille, kurzen grauen Haaren und etwas zu rotem Lippenstift für ihr Alter und eine junge, dralle, langhaarige Brünette gesellen sich zu mir und Denni. Nummer vier erscheint nicht. Also dann eben zu dritt. Und ab an die Geräte.
11:00 Uhr
Das Aufwärmen absolvieren wir schonmal an Liegerädern, oder so was in der Art. Jedenfalls weit gemütlicher als mein ziemlich alter Hometrainer! Ob das der Sinn von Fitnessgeräten ist? Gemütlich zu sein? Hm.
11:10
Und nun die Foltermaschinen. Wie gesagt, ich find’s ganz lustig. Und die dralle Brünette auch – sie kichert die Hälfte der Zeit vor sich hin.
Kevin ist kommunikativ. Er erzählt uns von seinem „Lehrmeister“. Meister? Hm. Übrigens: Kevin ist definitiv übergewichtig (etwas), und sieht keineswegs durchtrainiert aus! Das gibt ja durchaus: drall, aber fit. Ich traue seinem Know-how trotzdem nicht so ganz über den Weg, obwohl er hübsche Sprüche reißt, die seine Kompetenz untermauern sollen. Auch wenn ich zur Zeit echt schlecht trainiert bin - ich kenne mich sehr gut damit aus, immer wieder anzufangen! Und als Daueranfängerin sind das alles furchtbar alte Hüte für mich, von denen er da schwafelt. Vielleicht muss ich mich früher oder später für diese Vorurteile hier entschuldigen, aber das werden wir ja dann sehen.
12:15 Uhr
Keine besonderen Vorkommnisse während des Probetrainings, außer, dass es nun schon ca. 15 Minuten länger dauert als veranschlagt. Und jetzt nochmal an die Ausdauergeräte! Ich entscheide mich für rudern. Fahrrad kenne ich ja zur Genüge, Laufband möchte ich gern, traue mich aber nicht, wegen meiner Knie (eines meiner indirekten, zeitlich nicht genauer definierten Ziele ist, es irgendwann zu benutzen!), Crosstrainer mag ich nicht und Stepper schon gar nicht!!! Mein Plan für die Zukunft: 20 oder 30 Minuten Rudergerät, dann nochmal so lange aufs gemütliche Liegefahrrad.
Rudern ist gar nicht anstrengend. Aber mit etwas mehr Speed herangegangen, schnellt der Kalorienverbrauch auf brauchbare 600 pro Stunde herauf. Das ist doch eine Hausnummer! Als ich nach 20 Minuten absteige, bin ich recht wackelig auf den Beinen. Immerhin: mein Körper ist also der Meinung, ich hätte was getan. Das kann ich gelten lassen.
20:45 Uhr
Ich mag nicht mehr. Ich bin total k.o. Schon seit Stunden. Nun hau ich in den Sack! Ab in die Falle!!! Bonne nuit J
Eure Katharina

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