Mittwoch, 13. März 2013

Die Braut, die sich nicht traut, oder: Porchierte Eier

Julia Roberts wußte in „die Braut, die sich nicht traut“ verdammt wenig darüber, wer sie selbst eigentlich war und was sie im Leben wollte. Ein Umstand, der mir verdammt bekannt ist. Es ist besser geworden. In den letzten Jahren habe ich mich mit einigem befasst, um immer wieder herauszufinden: Fast alles, von dem mein Kopf sagte, das sollte ich kennen oder können … langweilt mich.

Aus dem Film haben sich jedoch zwei Impulse festgesetzt. Daraus wurde zum einen der Plattenkauf „Kind of Blue“ von Miles Davis – leichter Jazz, und super-klasse für nachts im Auto, am besten auf der leeren Autobahn. Blöd allerdings, wenn man kein Auto hat, so wie ich seit viel zu vielen Jahren.

Die andere Sache war das mit den Eiern. Julia Roberts wußte nicht, wie sie ihre Eier am liebsten mag: gekocht, als Spiegelei, Rührei, Eier Benedikt oder porchiert.

Bisher fehlte mir noch immer das Wissen darum, was das überhaupt ist: Eier Benedikt (obwohl es sich gut anhört, so rein vom Wortklang), oder „porchierte“ Eier. Und da die Küche nicht zu meinen bevorzugten Spielplätzen gehört … hatte ich bislang noch nicht herausgefunden, wie das nun geht, geschweige denn schmeckt. Obwohl ich schon eine grobe Idee hatte, wie es schmecken könnte. Immerhin platzen ja manchmal Eier, die einfach nur gekocht werden sollen.

So. Heute aber! Ich habe mir porchierte Eier gemacht. Und: ich mag es, wie das Eiweiß sich anfühlt, wenn man es isst. Ein wenig, wie die feine Haut einer geschälten Lichi. Diese glatte Oberfläche – ich finde, das hat was.
 
Und wie es schmeckt? Na, wie Ei eben ;-)

Um denn der Vollständigkeit halber noch zu sagen, wie's funktioniert: Man nehme heißes Wasser (nicht kochend!), und lasse das Ei, das man zuvor in ein Glas geschlagen hat (nicht verquirlen), in das Wasser gleiten und mit einem Löffel dreht man dann das Ei vorsichtig, damit sich das bereits gerinnende Eiweiß um das Eigelb legt. Und dann garen lassen. Drei bis fünf Minuten. Fertig. Laut Kochbuch gehört in das Wasser auch ein Schuß Essig. Das hat allerdings den Nachteil, dass es hinterher in der Wohnung ordentlich nach dem Zeug riecht. Bei meinem nächsten Versuch werde ich den Essig weglassen. Wenn das Ei sich dann noch genauso glatt anfühlt, bin ich zufrieden. Wenn nicht, werde ich wohl mit dem Geruch leben müssen.

Bon Appetit.

 
Und wie mögt ihr eure Eier?